Speedway Stadionzeitung 4-2022

aktiven Laufbahn für eine künstliche Hüfte entschieden. Das waren gute Gespräche, die mir Mut machen. Natürlich würde ich lieber selbst am Band stehen, statt zu kommentieren, aber der Eingriff konnte einfach nicht weiter aufgeschoben werden.“ Trotz allem Ehrgeiz betont der 37-jährige jedoch, daß er seinem Körper die Zeit geben wird, die er brauchen wird, um wieder fit zu werden. Nach den letzten beiden OPs war er einem extrem straffen Plan gefolgt, um rasch wieder fit zu sein, was natürlich den Körper extrem strapaziert hatte. Diesmal will er seinem Körper mehr Zeit geben, bis er wieder 100% fit ist - ohne Druck und ohne festen Termin, Step by Step, denn die Hüfte muss jetzt mindestens 25 Jahre halten. Aufgeben ist jedoch keine Option, zu gut lief die Vorbereitung auf die Saison. „Das gesamte Uhrwerk läuft ein fach gut – meine eigenen getunten Motoren sind schnell, mein Team arbeitet top und die Fans und Sponsoren stehen geschlossen hinter mir. Ich möchte mich für diese Unterstützung bedanken. Denn Speedway ist nicht einfach nur im Kreis fahren – Speedway ist Leidenschaft“, sagt Smolinski und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Ich will schon noch die anderen Fahrer ein wenig ärgern.“ Bei unserem Ligarennen gegen Lodz hatten wir Gelegenheit, nochmals selbst mit Martin zu sprechen und ihn nach dem aktuellen Stand zu befragen. Erfreulicherweise war er, noch nicht einmal drei Wochen nach der OP, bereits ohne Krücken unterwegs und zwar noch humpelnd, aber weitaus besser in Form und Stimmung. „Die OP hat meinen Körper viel mehr geschlaucht als die vorhergehenden, weil sie zum einen viel länger war als geplant und ich zum anderen viel Blut verloren habe. Aber ich bin zufrieden. Ich bin selbst hergefahren, darf ohne Krücken laufen und habe wieder Aussicht, meinen Alltag schmerzfrei bewältigen zu können. Eigentlich bin ich heute schon wieder viel zu lange auf den Beinen, so daß ich es schon spüre, aber ich bin guter Dinge. Am Montag, 23. Mai, beginnt meine Reha, dann schauen wir weiter. Mein Ziel ist es, daß ich ab September / Oktober zumindest wieder auf dem Motorrad sitzen will.“ Wir wünschen unserem Teamkapitän alles Gute für den weiteren Heilungsfortschritt und werden Euch weiterhin auf dem Laufenden halten.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYwMjI=